Osteopathie fürs Pferd
Osteopathie beim Pferd
Begründer der Osteopathie in der Humanmedizin war Andrew Taylor Still. Der französische Tierarzt Dominique Giniaux übertrug in den 70er Jahren die Prinzipien der Osteopathie auf die Pferde.
Pascal Evrard erlernte die Techniken bei französischen Osteopathen und brachte sie mit nach Deutschland, wo er die erste Schule für Pferdeosteopathie in Dülmen gründete.
Osteopathie setzt sich aus den Worten „Os“ = Knochen und „pathos“ = Leiden zusammen.
Grundsätzlich arbeitet ein Osteotherapeut ganzheitlich und verknüpft Struktur und Funktion miteinander.
Liegt zum Beispiel eine Blockade des 7. Halswirbels vor kann dieser Ursprung Probleme in der Vorhand provozieren und eine Taktunreinheit an der rechten Vordergliedmaße stellt sich ein.
Spinnen wir diese Kette weiter können sich Verspannungen über den Rücken entwickeln. Da die vordere rechte Gliedmaße schmerzt verlagert das Pferd sein Gewicht automatisch über die Diagonale nach hinten links.. usw.
Der Osteotherapeut bemüht sich den Ursprung zu finden und die Läsionen zu beheben. Dazu bedient er sich an den vier Säulen, die die Osteopathie bilden:
Welche osteopathischen Anwendungen gibt es ?
Parietale Osteopathie
Diesen Umfasst den gesamten Bewegungsapparat mit Gelenken, Muskeln, Sehnen, Sehnenscheiden und Knochen. Falsche oder übermäßige Beanspruchung des Körpers können Blockaden hervorrufen, die dann durch vorwiegend manuelle Techniken gelöst werden können.
Fasziale Osteopathie
Der gesamte Bewegungsapparat wird von dünnen Häuten, den Faszien umgeben. Sie sind sehr elastisch und bewegen sich mit dem Körper. Des Weiteren bieten sie den Strukturen Schutz und umhüllen sie. Über die Faszien können Spannungen auf weit entfernt liegende Stellen des Körpers übertragen werden. Probleme müssen sich nicht zwangsläufig dort zeigen, wo sie entstanden sind.
Viszerale Osteopathie
Dieses System umfasst die Organe. Beim Pferd haben wir durch die harte Bauchdecke leider nur bedingt die Möglichkeit die Eingeweide zu beeinflussen.
Behandeln können wir diese über den Blasenmeridian, Reflexpunkte am Schädel und die Head’schen Zonen.
Craniosacrale Osteopathie
William G. Sutherland war ein Schüler von A. Still. Er fand heraus, das der Liquor (die Flüssigkeit, die das Gehirn versorgt), nicht nur im Gehirn zu finden ist sondern über das Rückenmark bis ins Kreuzbein fließt und das Nervensystem, den Bewegungsapparat wie auch den Hormonhaushalt beeinflussen kann.
Die Wirbelsäule ist die Verbindung zwischen dem „Cranium“ (Schädel) und dem „Sakrum“ (Kreuzbein). Umhüllt werden die Strukturen von den Hirnhäuten, darin pulsiert der Liquor. Durch veränderte Pulsation des Liquors können die oben genannten Systeme in Ungleichgewicht gebracht werden und Symptome entstehen.
Preise
100 € (inkl. der derzeit gültigen MwSt.)
ab 20km + Anfahrtspauschale